23. Dezember – Shanghai mit Familie

Julia Ruppert, Kurs 19
Leitung AG Kind und Karriere
Mein persönlicher „Make it happen“ Moment in diesem Jahr war die Absolvierung der letzten Station meines Traineeprogramms in Shanghai, und das ohne auf meine Kinder verzichten zu müssen.

Zur Ausgangssituation: noch nie hat ein Trainee bei meiner Firma mit Kindern ins Ausland gewollt – es gab also keine Abläufe, die als Orientierung hätte dienen können und dazu hatten meine Chefs durch die Bank ausschließlich Angst vor höheren Kosten. Für mich stand schon vor der Geburt unserer Tochter im November 2015 fest, dass ich trotzdem meine Auslandsstation absolvieren möchte.

Nach vielen Absprachen mit meinem Unternehmen, Gesprächen mit meiner Familie und mit meiner ehemaligen Big Sister (Danke, Anna!) stand der Plan fest: Es soll nach Shanghai gehen, mein Unternehmen kümmert sich um die Wohnung und ich organisiere den Rest (Flüge, Kinderbetreuung etc.). Mein Mann konnte leider keine 3 Monate mitkommen, daher war die Kinderbetreuung der wichtigste Punkt auf meiner Liste. Für 3 Monate kam für mich nur eine Betreuung zu Hause infrage, das Eingewöhnen in eine fremde Einrichtung in einem fremden Land mit fremder Sprache wollte ich meinen Kindern ersparen. Zum Glück habe ich aus meinem Freundeskreis dann mehrere Angebote zur Kinderbetreuung bekommen, nach dem Motto „wenn ihr in Shanghai seid, besuche ich euch und passe auf die Kinder auf“. Tja, die Angebote habe ich dann gerne angenommen und am Ende konnten wir die Kinderbetreuung auf vier verschiedene Abschnitte aufteilen: meine Schwester ist mit mir zusammen nach Shanghai gereist, anschließend kamen zwei Mal unsere Freunde und am Ende kam mein Mann.

Rückblickend bin ich glücklich, dass alles reibungslos gelaufen ist und wir alle tolle Erfahrungen in Shanghai gesammelt haben. Und zum Schluss kamen sogar von meinen Chefs anerkennende Worte und ein Interesse für die Organisation der ganzen Zeit. Vielleicht wird es bei der nächsten Familie ja schon selbstverständlicher, dass ein Auslandsaufenthalt mit Familie nichts Gegensätzliches ist.

Das Foto zeigt uns vor der Skyline von Shanghai, nachdem mein Mann angekommen ist.