Was zeichnet Gründerinnen aus? Und warum ist Gründen neben Wissenschaft und Konzernkarriere eine spannende Alternative? Unsere Femtec-Alumnae geben Einblicke in ihre ganz persönlichen Gründungsstories: vom Gründen als Selbständige, im Team, als Studentin oder nach einer langjährigen Konzernkarriere ebenso wie den Herausforderungen, die ihnen in der Gründungszeit und darüber hinaus begegnen. Sie beleuchten wie es gelingen kann, den aktuellen Frauenanteil bei innovativen Gründungen zu steigern. Dabei sind sie sich einig: Gründen ist der Booster für persönliches Wachstum und die eigene Weiterentwicklung!
Es sind alle willkommen!
Moderation:
Jasmin Justen
Man stelle sich das Gehirn einer Metallbauerin mit einem Masterabschluss in theoretischer Physik, einer No-Bullshit-Einstellung und einem immens ausgeprägten Kreativzentrum im Körper einer langhantelstemmenden, yogamachenden Mutter einer Vierjährigen vor, die ihre Freizeit gerne mit Puzzlen, Podcasthören und dem Lesen von Pen & Paper-Regelwerken verbringt, und man kommt ungefähr in die Nähe von Jasmin. Nach einem Interlud in Berlin für Ausbildung und Studium ist Jasmin nach Karlsruhe gezogen. Dort hat sie für einen Konzern in einer koordinierenden Stelle gearbeitet. Heute ist Jasmin Vollzeitselbständig als Gründerin von “twelve or higher”. Gemeinsam mit Irmi Schäffl hat sie in 2020 die Reise der Firmengründung gestartet. Die Gründungsreise brachte bisher die Challenges Teilzeitgründung mit Kleinkind mit sich, sowie die Entwicklung und Vermarktung eines völlig neuen Produktes. Heute, zu Beginn 2024 haben die beiden ihr erstes gemeinsames Jahr Vollzeit hinter sich und befassen sich mit den Fragen der Zukunft: Leute einstellen, weitere Produkte entwickeln u.v.m
Gesprächspartnerinnen:
Svenja Hackenbroch war 15 Jahre bei einem Automobilhersteller in der technischen Entwicklung tätig, bevor sie sich als Business Coach selbständig machte. Als langjährige Führungskraft gestaltete sie den Wandel in die Elektromobilität, führte ihr Team durch mehrere Umstrukturierungsphasen und weiß was es braucht, um nicht nur in der Sache, sondern Menschen zu führen. Heute unterstützt sie Führungskräfte und MINT-Talente dabei, ihre persönliche Entwicklung, die eigene Führungsrolle und berufliche Veränderungen aktiv zu gestalten.
Im FTALive Slot „ Gründungsstories – Vom Mut neue Wege zu gehen“ berichtet sie, wie der Schritt von der Konzernkarriere in die Selbständigkeit gelingen kann.
Verena Heusser
Ich habe ein Startup gegründet, und es voll in den Sand gesetzt – mit ganz viel Drama im Team, vielen Konflikten und stand am Ende mit einem zunächst zerschellten Selbstbild da. Heute, ca. 1 Jahr später sehe ich die sehr positiven Früchte dieser Erfahrung, und sehe wie sehr ich mich genau deswegen weiterentwickelt habe. Ich bin der positiven, energetischen Meinung: Selbstständigkeit ist wohl das krasseste, das man machen kann für Selbstentwicklung.
Heute ist es mein Auftrag, diese Erfahrung mit anderen zu teilen, und – gerade Frauen – dabei zu unterstützen noch etwas fehlertoleranter und abenteuerlustiger zu sein. Denn: Es geht vor allem um die Reise – nicht nur ums Ziel.
Katharina Riederer
In der Mitte der COVID-19-Pandemie gründete Kati ein Startup im Bereich Geschäftsreisen, ein mutiger Schritt angesichts eines unsicheren Marktes. Vor dieser Unternehmung hatte Kati eine lukrative Karriere in der Strategieberatung verfolgt. Der Wechsel zum Unternehmertum brachte zwar finanzielle Einbußen und einen erhöhten Arbeitsaufwand mit sich, ermöglichte Kati jedoch unvergleichliche Lernchancen und tiefgreifende Selbstkenntnis. Die Herausforderungen waren vielfältig und umfassten einen zusammenbrechenden Markt sowie den Verlust von 80% des Kapitals durch den Bankrott ihrer Bank. Trotz dieser Widrigkeiten entwickelte Kati ein Produkt, das nicht nur für ihr persönliches Wachstum von Bedeutung war, sondern auch einen echten Mehrwert für den Planeten schafft.
Yvonne Therese Mertens
Yvonne Therese ist CEO und Co-Founder von ONIQ, ihrem inzwischen vierten Startup. ONIQ unterstützt Industrieunternehmen dabei, ihre Produktionsprozesse mit intelligenter Software effizienter und nachhaltiger zu managen. Bereits davor hat Yvonne Therese drei weitere Tech-Startups gegründet und teils sogar zum erfolgreichen Exit geführt. Neben der Startup-Welt hat sie viele Jahre Erfahrung in der Strategieberatung bei BCG gesammelt und dort auch ihre zukünftigen Kunden – Industrieunternehmen und große Konzerne – und deren Herausforderungen kennengelernt. Diese Erfahrungen motivieren sie seit vielen Jahren, mit kleinen, agilen und motivierten Teams große Probleme zu lösen.